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Künstliche Intelligenz hebt Open Banking auf ein neues Level

Eine Studie von Juniper Research hat jüngst ergeben, dass der Wert von Open-Banking-Zahlungstransaktionen bis 2027 weltweit 330 Milliarden US-Dollar überschreiten wird. In diesem Jahr wird er bei etwa 57 Milliarden US-Dollar liegen. Doch Open Banking beschränkt sich nicht allein auf das Auslösen von Zahlungen. Es bedeutet vielmehr eine Abkehr von der geschlossenen Finanzwelt hin zu einem offenen Ecosystem, da Banken Kontodaten nun auch Fremdanbietern, wie FinTechs, zur Verfügung stellen müssen. Die rechtliche Grundlage hierfür bildet die Zahlungsdiensterichtlinie PSD2, die seit Inkrafttreten die Finanzdienstleistungsbranche bereits maßgeblich verändert hat und weiter verändern wird. Darüber hinaus entwickeln sich Technologien der Künstlichen Intelligenz immer weiter und nehmen wachsenden Einfluss auf die Geschäftswelt.

Wie wäre es deshalb, wenn Unternehmen die Möglichkeiten des Open Bankings mit intelligenten Data Analytics Lösungen verbinden würden, um innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln und dabei gleichzeitig die Kundenzufriedenheit maßgeblich zu steigern? 

 

Daten in Wissen verwandeln

Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier in der Analyse der Kontotransaktionsdaten, denn die Kontodaten spiegeln nahezu das gesamte Leben der Kunden wider und lassen sich mit den richtigen Data Intelligence Modulen in wertvolles Wissen transformieren. Einnahmen, Ausgaben, Lebens- und Wohnsituationen sowie Kredite, Liquidität, Darlehen und Verträge aller Art, beschreiben detailliert die Welt des Kunden und lassen sich mittels Kontoanalyse als relevante Informationen nutzbar machen, um Produkte, Services und Kundenerlebnisse noch besser auf die Bedürfnisse anzupassen.  

Den Zugriff auf diese Daten ermöglicht – nach Einwilligung der Privat- bzw. Geschäftskunden – die PSD2-konforme Access-to-Account-Technologie (XS2A). Die Kombination dieser PSD2-Schnittstelle mit KI-basierten Data Analytics APIs erledigt dann vollautomatisch den Rest und liest die Transaktionsdaten – passgenau und modular auf den jeweiligen Informationsbedarf zugeschnitten – aus.  

Klingt nach Rocket Science? Keine Sorge, dafür müssen Unternehmen das Rad nicht neu erfinden. Auf dem Markt existieren bereits Lösungen, die sich quasi wie Plug-and-play in die bestehende Infrastruktur ohne IT-Aufwand einbetten lassen. Und auch eine eigene PSD2-Lizenz ist nicht erforderlich, sondern wird als Service gleich mitgeliefert. 
Die Open Banking Module von fino sind eine solche Lösung: Je nach Use Case lassen sich verschiedene Data Analytics Algorithmen nach dem Baukastenprinzip bedarfsgerecht kombinieren und liefern aus der Fülle an Datensätzen exakt die Information, die für das jeweilige Geschäftsmodell von Nutzen sind. Eine eigene PSD2-Lizenz ist ebenfalls nicht notwendig, da fino als Anbieter durch die BaFin lizenziert ist und die Nutzung der KID und ZAD-Lizenzen bereits inkludiert sind. 
 

Das Ergebnis, etwa eine Gegenüberstellung von Ein- und Ausgaben oder eine Auflistung erkannter Verträge, erhalten Unternehmen nachvollziehbar und transparent dargestellt. Damit erlangen sie tiefgreifende Insights über die Finanz- und Lebenssituation von Kunden. Die Art und Anzahl von Use Cases, die von der modularen Analyse der Kontotransaktionsdaten profitieren, ist nahezu unbegrenzt. Einige Beispiele für Anwendungsfälle, die sich schnell und einfach aus der Kombination der Open Banking Module abbilden lassen, sind: 

Vertriebsimpulse generieren

Berater bei Finanzdienstleistern, also Banken, Sparkassen, Vermögensberater oder Versicherungen, sind in der Lage, Kunden bedarfsgerechte Angebote zu unterbreiten. Passende Gelegenheiten sind etwa das Onboarding neuer Kunden und Life-Changing Moments, wie Familienstandsänderungen oder das Erreichen des Rentenalters.  

Risiken minimieren

Unternehmen können Kunden budgetkonforme Angebote für Produkte und Dienstleistungen vorlegen, die zu deren jeweiliger finanzieller Situation passen. So werden Ausfall-Risiken oder Stornos minimiert und der Kunde ab dem ersten Moment nach seinen Bedürfnissen beraten. 

Customer Experience verbessern

Unternehmen haben die Möglichkeit, Kunden einen digitalen Finanz-Check per Knopfdruck anzubieten. Gerade in Zeiten hoher Lebenshaltungskosten werden Features dieser Art gerne genutzt und steigern so die Customer Experience. Die Kunden erhalten eine transparente Übersicht über ihre laufenden Ein- und Ausgaben sowie ihre bestehenden Verträge und profitieren zusätzlich von Einsparpotenzialen durch alternative Produktvorschläge. 

Bonitätsprüfung

Anbieter hochwertiger Produkte und Services können Kunden zu einer digitalen Bonitätsprüfung einladen und so ihr Ausfallrisiko senken. Kunden wiederum sparen sich das mühsame Zusammenstellen von Unterlagen, die belegen, dass sie den Mietzins zahlen können.  

Mieter-Match

Auch Wohnungsunternehmen, Immobilien- und Hausverwaltungen können die digitale Bonitätsprüfung nutzen, mit der Interessenten einfach nachweisen, dass sie sich die monatliche Miete tatsächlich leisten können. Für die künftigen Mieter entfällt das leidige Ausfüllen von Selbstauskünften sowie das Zusammentragen und Vorlegen von Gehaltsnachweisen.

Dokumente mit Kontoumsätzen verknüpfen

Mit der Kombination aus Kontozugriff und einem Analyse-Service für Dokumentenabruf werden Kontotransaktionen vollautomatisch mit den dazugehörigen Rechnungen und Verträgen verknüpft. So sind immer alle relevanten Informationen zu den Zahlungsvorgängen zur Hand und die automatische Verknüpfung spart Zeit und Aufwand für manuelle Recherche und Nachforschungen.  

Verträge erkennen

Steuerberater können Mandanten bspw. die Arbeit bei der Einkommenssteuererklärung vereinfachen, indem bei der Kontoanalyse entstandene Kosten bzw. bestehende Versicherungsverträge erkannt werden, deren Beiträge steuerlich absetzbar sind. Dies erleichtert das Zusammenstellen der Unterlagen und sorgt für Gewissheit, dass keine Positionen bei der Einkommenssteuererklärung vergessen werden. 

Potenzial des Datengoldes nutzen 

Wer Open Banking mit Data Analytics kombiniert, schafft für sich und seine Kunden Mehrwert aus Daten und kann zugleich das Tagesgeschäft optimieren. Vor allem aber ergeben sich neue Möglichkeiten, Business Cases und datengetriebene Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. Der INNOPAY Open Banking Monitor 2023 hat dies treffend zusammengefasst: „Bei Open Banking geht es nicht nur darum, Daten und Funktionen verfügbar zu machen und zu nutzen, sondern auch darum, die durch offene Geschäftsmodelle möglich werdenden neuen Chancen auszuloten.“ Genau dies kann mit Nutzung der von finos Open Banking Modulen gelingen.  

Open Banking ist mehr als Kontozugriff! Wie können unsere Data Analytics Module Sie und Ihr Business unterstützen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Wir beraten Sie gern. 

 

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jan weitzel ansprechpartner

Jan Weitzel

Chief Strategy Officer